Mehl | Wasser | Salz


Schnelle Roggenvollkorn-Sonntagsbrötchen

Letztens hatten wir eine komische Morgen-Situation: Der Bäcker meines Vertrauens – übrigens der letzte in der Stadt, der noch mit klassischem Sauerteig bäckt – war gerade im Urlaub. Da ich mich mittlerweile weigere, bei jedweden Fertigbäckern (á la Lidl) irgendwelche Fertig-Backwaren zu kaufen, erschien mir als letzte Möglichkeit ein morgentlicher Fahrradtrip in die ca. 8 km entfernte Mühle. Der dort angesiedelte (mittlerweile) Hobbybäcker macht wunderbare Frühstücksbrötchen … nur leider war ich schlicht zu faul dafür. Und wenn man zu faul ist, dann muss man auch mal über den eigenen Schatten springen; und dieser Schatten wird geworfen von meinem Dogma, dass ein gutes Brot oder Brötchen aus genau drei Zutaten bestehen darf: Mehl, Wasser und Salz.

In der Vergangenheit hatte ich bereits ganz gute Erfahrungen mit Hefeteigen gemacht und so machte ich mich als daran, meine ersten Brötchen auf Basis eines Hefeteiges herzustelllen. Damit der Samstagmorgen auch seinene eigenen thrill entwickelt, wollte ich – ganz nebenbei – herausfinden, warum es eigentlich keine echten Roggen(vollkorn)brötchen gibt. Leider kenne ich keinen einzigen Bäcker, wirklich keinen, welcher den Roggenbrötchen keinen Anteil an Weißmehl (also Weizen) beimischt. Warum genau, hat sich mir bisher nie erschlossen…also: Selbst ist der Mann!

Für 5-6 Brötchen:

  • 250 Gramm VK Roggenmehl
  • 1/2 Pck Trockenhefe
  • 50 ml warmes Wasser
  • 175 ml warmes Wasser
  • 1 TL Honig
  • Salz
  • 15 Gramm warme Butter

50 ml Wasser, Trockenhefe und Honig verrühren. Das Roggenmehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde eindrücken und das Wasser mit der Hefe hineingeben und mit etwas Mehl abdecken. Das ganze an einem warmen Ort (jetzt im Sommer bietet sich da allerlei an) ca. 15 Minuten stehen lassen.

Nun die warme Butter und zwei Prisen Salz zum Mehl-Gemisch geben, das restliche Wasser hinzugeben und das alles zu einem Teig kneten (ich verwende immer die Knethaken am Rührgerät). Nun die Arbeitsfäche bemehlen, den Teig darauf geben und zu einer Rolle kneten. Ich habe den Teig zusätzlich noch gewirkt (also immer in die Mitte gefaltet), wie ich es auch bei den Broten mache. Aus der Rolle sticht man dann 6 gleich Große stücke ab und schleift (wie das geht sieht man wunderbar hier) diese zu runden Brötchen. Die Brötchen lässt man nun nochmal 20 Minuten gehen. In dieser Zeit den Ofen auf 200 Grad vorheizen; ich habe zudem noch meinen Pizzastein verwendet.

TeiglingeDie Brötchen dann in den Ofen geben und schwaden. Nach 10 Minuten habe ich nochmals geschwadet und die Hitze auf 180 Grad herunter genommen. Nach 25 Minuten waren dann die Brötchen fertig mit einer wunderbaren Kruste. Nun aber kommt der härteste Teil: Man muss die Teilchen abkühlen lassen… dafür schlägt man sie nochmal gute 30 Minuten in einem Baumwolltuch ein und lässt sie ruhen.

Brötchen_im_Ofen

Brötchenkorb

Brötchenkorb_1Ein wunderbarer Start in den Tag – Guten Appetit!

PS: Ich habe keine Ahnung, warum es diese Brötchen nicht beim Bäcker gibt!

8 Kommentare zu “Mehl | Wasser | Salz

  1. Pingback: Roggenbrötchen für das Sonntagsfrühstück - Sandra Wirtz

  2. Heute Morgen waren weder Brot noch Brötchen im Haus und nach einem Blick nach draußen hatte ich auch keine große Lust vor dem Frühstück nochmal einkaufen zu gehen, da habe ich mich zum Glück an dieses Rezept erinnert! Leider war nur noch Weizenmehl da, aber um das Rezept mal zu testen hat es gereicht. Und ich muss sagen, dass die Brötchen auch so schon wirklich seeeehr lecker geworden sind!! 🙂

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